Die Schotterwege im Bürgerpark
befinden sich in einem allgemein schlechten Zustand. Aufgrund von unpassender
Materialwahl in der obersten Deckschicht und durch eine fehlende Querneigung,
ist eine Möglichkeit zur Oberflächenentwässerung der Wege nicht mehr gegeben.
Auch die Höhenlage der Wege, im speziellen die angrenzenden Seitenraumhöhen
(Bankette), tragen zu dieser schlechten Entwässerungssituation bei. Somit wird
momentan das augenscheinliche Bild von Pfützen und Wasserlachen auf den Wegen
geprägt. Zusätzlich tritt bei der Benutzung dieser ein sogenannter
„Schmiereffekt“ auf, welcher durch Feinstanteile des Wegedeckschichtmaterials
entsteht. Sowohl eine gewisse Rutschgefahr als auch eine starke Verschmutzung
des Schuhwerks gehen mit diesem Effekt einher.
Nach detaillierter Prüfung der
Möglichkeiten auf kosteneffiziente Sanierung der Wege im Bürgerpark wurden nun
folgende Bauabschnitte bei nachfolgend beschriebener Ausführungsvariante festgelegt:
Ausführungsvariante:
Schotterbauweise
Verbindungsweg (Sportplatz-Bahnhofstraße), Mühlendamm, Bypass zum
Hauptweg, nördl. Wege zum Spielplatz
In diesen Wegen ist geplant, die
Oberfläche im ersten Schritt zu reinigen und von Unreinheiten und organischen
Bestandteilen zu befreien. Dieses wird nur in einem trockenen Wegezustand
mittels Laubbläser erfolgen können. Anschließend soll dann eine exakt bestimmte
Menge an Zement auf die Oberfläche verteilt werden, welche im Nachgang mit
einer Wegefräse (Breite 2,00m) in das vorhandene Schottermaterial eingefräst
und vermischt wird. Die Frästiefe wird zwischen 10 und 15 cm liegen, je nach
Zementgehalt. Das nun durchgemischte und mit Zement versehene lockere
Oberflächenmaterial wird profiliert, mit einer Querneigung versehen und
anschließend verdichtet. Die nun verfestigte Schicht bildet die Gründung
unseres zweischichtigen Oberbaus aus Schotter verschiedener Korngrößen und
Materialien. Die erste Schicht, aufgetragen auf das vorprofilierte verfestigte
Material, fungiert als dynamische Tragschicht und wird profilgerecht und verdichtet
in einer Stärke von ca. 6 cm aus einem 0/11er bis 0/22er Körnung
Schottergemisch hergestellt. Danach aufgetragen, ebenfalls profilgerecht und
verdichtet, wird eine sogenannte Verschleißschicht in einer mittleren Stärke
von ca. 2,5 cm, bestehend aus einem Dolomithgestein in einer 0/5er Korngröße.
Mit diesen nun höherliegenden Wegeoberflächen, wirken wir der Stauwirkung des
Wassers durch die teils höherliegende Umgebung entgegen. Damit der neue Weg
nicht allzu hoch aus der Umgebung herausragt, werden im letzten Schritt, bis
ca. 2,5 cm unterhalb der neuen Oberfläche, die Seitenräume in einer Breite von
ca. 0,40 m mit Mutterboden angefüllt, gewalzt und mit einer Rasenansaat
versehen.
Aufgrund von im Vorfeld
getätigten Bodenuntersuchungen, ist der momentane Wegeaufbau mit den
verwendeten Materialien als „belastet“ anzusehen. Es wurden in mehreren
untersuchten Bodenproben teilweise stark erhöhte Chromwerte durch die damalige
Verwendung von Hochofenschlacke im Wegebau festgestellt, die einen speziellen
und fachgerechten Umgang in der Bauphase und vor allem in der Wiederverwertung
der Bodenschichten erfordern. Diese Ausführungsvariante wurde nach Erstellung
und fachlicher Planung der Bodenschutzbehörde des LK Osnabrücks, Bauen und
Umwelt, vorgelegt.
Die voraussichtlichen Baukosten belaufen
sich auf ca. 82.000 €.
T e g e t h o f f |
K o l o s s e r |
T r ü t k e n |
Fachbereich 6 |
Fachdienst III |
Stadtdirektor |
Anlagen
Beschlussvorschlag:
- Der Sanierung der
Wege im Bürgerpark wird zugestimmt.
- Die Verwaltung
wird beauftragt, die Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung durchzuführen.
- Die Verwaltung
wird ermächtigt, nach Vorlage des Ausschreibungsergebnisses den Auftrag an
die Firma zu erteilen, die das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat.
Finanzielle Auswirkungen:
I. Gesamtkosten der
Maßnahme: 82.000,00 €
II. davon für den laufenden
Haushalt vorgesehen: 82.000,00 €
Betroffener Haushaltsbereich
Ergebnishaushalt Finanzhaushalt/Investitionsprogramm
Kostenträger / Kostenstelle /
Konto: 551.00 / 602.00.01 / 421201
Investitions-Nr.:
Die erforderlichen Mittel wurden in den
Entwurf zum Haushalt 2020 eingeplant.
M o o r m a n n
Fachdienst I