Die Schotterwege im Bereich des
Verwaltungsgebäudes bis zur Südwestbastion befinden sich in einem allgemein
schlechten Zustand. Eine Möglichkeit zur Oberflächenentwässerung der Wege ist
nicht mehr gegeben, aufgrund von unpassender Materialwahl in der obersten
Deckschicht und durch eine fehlende Querneigung. Auch die Höhenlage der Wege,
im speziellen die angrenzenden Seitenraumhöhen (Bankette), tragen zu dieser
schlechten Entwässerungssituation bei. Somit wird momentan das augenscheinliche
Bild von Pfützen und Wasserlachen auf den Wegen geprägt. Zusätzlich tritt bei
der Benutzung dieser ein sogenannter „Schmiereffekt“ auf, welcher durch
Feinstanteile des Wegedeckschichtmaterials entsteht. Sowohl eine gewisse
Rutschgefahr als auch eine starke Verschmutzung des Schuhwerks gehen mit diesem
Effekt einher.
Nach detaillierter Prüfung der
Möglichkeiten auf kosteneffiziente Sanierung der Wege im Bereich des
Verwaltungsgebäudes bis zur Südostbastion, wurden nun folgende Bauabschnitte
und Ausführungsvarianten festgelegt:
Ausführungsvariante: Pflasterbauweise
Bauabschnitt 1: (Schlossinsel – Parkplatz, Gefängnisweg bis
Verwaltungsgebäude)
In diesen Bauabschnitt (1.1) ist
geplant, die Oberfläche im ersten Schritt zu reinigen und von Unreinheiten und
organischen Bestandteilen zu befreien. Dieses wird nur in einem trockenen
Wegezustand mittels Laubbläser erfolgen können. Anschließend soll mit einem
Grader die gereinigte Oberfläche leicht angeraut werden. Auf die nun
geringfügig angeraute Oberfläche des vorhandenen Weges wird ein Sandbett aus
Pflastersand 0/2er Körnung aufgetragen und profilgerecht mit einer Querneigung
versehen verdichtet, als Vorbereitung für die finale Wegedecke aus 8cm starkem
Pflaster. Dieses wird auf das Sandbett verlegt und mit einer seitlichen
Randeinfassung aus Natursteinen bzw. Läuferstein mit Rückenstütze aus Beton
zwecks Stabilisierung versehen. Damit der neue Weg nicht allzu hoch aus der
Umgebung herausragt, werden im letzten Schritt bis ca. 2,5 cm unterhalb der
neuen Pflasterdecke, die Seitenräume in einer Breite von ca. 0,40 m mit
Mutterboden angefüllt, gewalzt und mit einer Rasenansaat versehen.
Ausführungsvariante: Schotterbauweise
Bauabschnitt 2: (Schlossinsel – Verwaltungsgebäude bis zur
Südwestbastion)
In diesen Bauabschnitt (2.1) ist
geplant, die Oberfläche im ersten Schritt zu reinigen und von Unreinheiten und
organischen Bestandteilen zu befreien. Dieses wird nur in einem trockenen
Wegezustand mittels Laubbläser erfolgen können. Anschließend soll dann eine
exakt bestimmte Menge an Zement auf die Oberfläche verteilt werden, welche im Nachgang
mit einer Wegefräse (Breite 2,00m) in das vorhandene Schottermaterial
eingefräst und vermischt wird. Die Frästiefe wird zwischen 10 und 15 cm liegen,
je nach Zementgehalt. Das nun durchgemischte und mit Zement versehene lockere
Oberflächenmaterial wird profiliert, mit einer Querneigung versehen und
anschließend verdichtet. Die nun verfestigte Schicht bildet die Gründung
unseres zweischichtigen Oberbaus aus Schotter verschiedener Korngrößen und
Materialien. Die erste Schicht, aufgetragen auf das vorprofilierte verfestigte
Material, fungiert als dynamische Tragschicht und wird profilgerecht und
verdichtet in einer Stärke von ca. 6 cm aus einem 0/11er bis 0/22er Körnung
Schottergemisch hergestellt. Danach aufgetragen, ebenfalls profilgerecht und
verdichtet, wird eine sogenannte Verschleißschicht in einer mittleren Stärke
von ca. 2,5 cm, bestehend aus einem Dolomithgestein in einer 0/5er Korngröße.
Mit diesen nun höherliegenden Wegeoberflächen wirken wir der Stauwirkung des
Wassers durch die teils höherliegende Umgebung entgegen. Damit der neue Weg
nicht allzu hoch aus der Umgebung herausragt, werden im letzten Schritt bis ca.
2,5 cm unterhalb der neuen Oberfläche, die Seitenräume in einer Breite von ca.
0,40 m mit Mutterboden angefüllt, gewalzt und mit einer Rasenansaat versehen.
Aufgrund von im Vorfeld
getätigten Bodenuntersuchungen, ist der momentane Wegeaufbau mit den
verwendeten Materialien als „belastet“ anzusehen. Es wurden in mehreren
untersuchten Bodenproben teilweise stark erhöhte Chromwerte durch die damalige
Verwendung von Hochofenschlacke im Wegebau festgestellt, die einen speziellen
und fachgerechten Umgang in der Bauphase und vor allem in der Wiederverwertung
der Bodenschichten erfordern.
Diese Ausführungsvarianten
wurden nach Erstellung und fachlicher Planung der Bodenschutzbehörde des LK
Osnabrücks, Bauen und Umwelt, vorgelegt. Seitens des zuständigen
Sachbearbeiters gab es die Auflage, sämtliche Arbeitsschritte genauestens zu
dokumentieren und im Anschluss als Dokumentation an ihn zu übergeben.
T e g e t h o f f |
K o l o s s e r |
T r ü t k e n |
Fachbereich 6 |
Fachdienst III |
Samtgemeindebürgermeister |
Anlagen
Beschlussvorschlag:
- Der Sanierung der Wege auf der Schlossinsel im Bereich der
Bauabschnitte 1 und 2 wird
zugestimmt.
- Die Verwaltung wird beauftragt, die dargestellten Schäden und
Missstände der Wege im Bereich der Bauabschnitte 1 und 2 durch eine noch zu beauftragende Firma
beseitigen zu lassen.
- Die Verwaltung wird beauftragt, die Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung
durchzuführen.
- Die Verwaltung wird ermächtigt, nach Vorlage des Ausschreibungsergebnisses den Auftrag an die Firma zu erteilen, die das wirtschaftlichste und den Vorgaben des Landkreises Osnabrück entsprechende Angebot abgegeben hat.
Finanzielle Auswirkungen:
I. Gesamtkosten der
Maßnahme: ca. 78.500 €
II. davon für den laufenden
Haushalt vorgesehen: 10.000 €
Ergebnishaushalt
68.500 € Finanzhaushalt
Betroffener Haushaltsbereich
Ergebnishaushalt Finanzhaushalt/Investitionsprogramm
Kostenträger / Kostenstelle /
Konto: 111.40 / 101.02.01 / 421100
Investitions-Nr.: ISG-111-07
Die erforderlichen Mittel wurden im
Haushaltsplanentwurf 2019 berücksichtigt.
M o o r m a n n
Fachdienst I