Betreff
Sanierung der Wege im Bereich des Verwaltungsgebäudes bis Südwestbastion
Vorlage
FB 6/004/2019
Art
Beschlussvorlage Fürstenau

Die Schotterwege im Bereich des Verwaltungsgebäudes bis zur Südwestbastion befinden sich in einem allgemein schlechten Zustand. Eine Möglichkeit zur Oberflächenentwässerung der Wege ist nicht mehr gegeben, aufgrund von unpassender Materialwahl in der obersten Deckschicht und durch eine fehlende Querneigung. Auch die Höhenlage der Wege, im speziellen die angrenzenden Seitenraumhöhen (Bankette), tragen zu dieser schlechten Entwässerungssituation bei. Somit wird momentan das augenscheinliche Bild von Pfützen und Wasserlachen auf den Wegen geprägt. Zusätzlich tritt bei der Benutzung dieser ein sogenannter „Schmiereffekt“ auf, welcher durch Feinstanteile des Wegedeckschichtmaterials entsteht. Sowohl eine gewisse Rutschgefahr als auch eine starke Verschmutzung des Schuhwerks gehen mit diesem Effekt einher.

Nach detaillierter Prüfung der Möglichkeiten auf kosteneffiziente Sanierung der Wege im Bereich des Verwaltungsgebäudes bis zur Südostbastion, wurden nun folgende Bauabschnitte und Ausführungsvarianten festgelegt:

Ausführungsvariante: Pflasterbauweise

Bauabschnitt 1: (Schlossinsel – Parkplatz, Gefängnisweg bis Verwaltungsgebäude)

In diesen Bauabschnitt (1.1) ist geplant, die Oberfläche im ersten Schritt zu reinigen und von Unreinheiten und organischen Bestandteilen zu befreien. Dieses wird nur in einem trockenen Wegezustand mittels Laubbläser erfolgen können. Anschließend soll mit einem Grader die gereinigte Oberfläche leicht angeraut werden. Auf die nun geringfügig angeraute Oberfläche des vorhandenen Weges wird ein Sandbett aus Pflastersand 0/2er Körnung aufgetragen und profilgerecht mit einer Querneigung versehen verdichtet, als Vorbereitung für die finale Wegedecke aus 8cm starkem Pflaster. Dieses wird auf das Sandbett verlegt und mit einer seitlichen Randeinfassung aus Natursteinen bzw. Läuferstein mit Rückenstütze aus Beton zwecks Stabilisierung versehen. Damit der neue Weg nicht allzu hoch aus der Umgebung herausragt, werden im letzten Schritt bis ca. 2,5 cm unterhalb der neuen Pflasterdecke, die Seitenräume in einer Breite von ca. 0,40 m mit Mutterboden angefüllt, gewalzt und mit einer Rasenansaat versehen.

Ausführungsvariante: Schotterbauweise

Bauabschnitt 2: (Schlossinsel – Verwaltungsgebäude bis zur Südwestbastion)

In diesen Bauabschnitt (2.1) ist geplant, die Oberfläche im ersten Schritt zu reinigen und von Unreinheiten und organischen Bestandteilen zu befreien. Dieses wird nur in einem trockenen Wegezustand mittels Laubbläser erfolgen können. Anschließend soll dann eine exakt bestimmte Menge an Zement auf die Oberfläche verteilt werden, welche im Nachgang mit einer Wegefräse (Breite 2,00m) in das vorhandene Schottermaterial eingefräst und vermischt wird. Die Frästiefe wird zwischen 10 und 15 cm liegen, je nach Zementgehalt. Das nun durchgemischte und mit Zement versehene lockere Oberflächenmaterial wird profiliert, mit einer Querneigung versehen und anschließend verdichtet. Die nun verfestigte Schicht bildet die Gründung unseres zweischichtigen Oberbaus aus Schotter verschiedener Korngrößen und Materialien. Die erste Schicht, aufgetragen auf das vorprofilierte verfestigte Material, fungiert als dynamische Tragschicht und wird profilgerecht und verdichtet in einer Stärke von ca. 6 cm aus einem 0/11er bis 0/22er Körnung Schottergemisch hergestellt. Danach aufgetragen, ebenfalls profilgerecht und verdichtet, wird eine sogenannte Verschleißschicht in einer mittleren Stärke von ca. 2,5 cm, bestehend aus einem Dolomithgestein in einer 0/5er Korngröße. Mit diesen nun höherliegenden Wegeoberflächen wirken wir der Stauwirkung des Wassers durch die teils höherliegende Umgebung entgegen. Damit der neue Weg nicht allzu hoch aus der Umgebung herausragt, werden im letzten Schritt bis ca. 2,5 cm unterhalb der neuen Oberfläche, die Seitenräume in einer Breite von ca. 0,40 m mit Mutterboden angefüllt, gewalzt und mit einer Rasenansaat versehen.

Aufgrund von im Vorfeld getätigten Bodenuntersuchungen, ist der momentane Wegeaufbau mit den verwendeten Materialien als „belastet“ anzusehen. Es wurden in mehreren untersuchten Bodenproben teilweise stark erhöhte Chromwerte durch die damalige Verwendung von Hochofenschlacke im Wegebau festgestellt, die einen speziellen und fachgerechten Umgang in der Bauphase und vor allem in der Wiederverwertung der Bodenschichten erfordern.

Diese Ausführungsvarianten wurden nach Erstellung und fachlicher Planung der Bodenschutzbehörde des LK Osnabrücks, Bauen und Umwelt, vorgelegt. Seitens des zuständigen Sachbearbeiters gab es die Auflage, sämtliche Arbeitsschritte genauestens zu dokumentieren und im Anschluss als Dokumentation an ihn zu übergeben.


T e g e t h o f f

K o l o s s e r

T r ü t k e n

Fachbereich 6

Fachdienst III

Samtgemeindebürgermeister

 

 

Anlagen

 


Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Sanierung der Wege auf der Schlossinsel im Bereich der Bauabschnitte 1 und 2  wird zugestimmt.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die dargestellten Schäden und Missstände der Wege im Bereich der Bauabschnitte 1 und 2 durch eine noch zu beauftragende Firma beseitigen zu lassen.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung durchzuführen.

 

  1. Die Verwaltung wird ermächtigt, nach Vorlage des Ausschreibungsergebnisses den Auftrag an die Firma zu erteilen, die das wirtschaftlichste und den Vorgaben des Landkreises Osnabrück entsprechende Angebot abgegeben hat.

Finanzielle Auswirkungen:

 

 Ja

 Nein

 

 

I. Gesamtkosten der Maßnahme: ca. 78.500 €

 

II. davon für den laufenden Haushalt vorgesehen:          10.000 € Ergebnishaushalt

68.500 € Finanzhaushalt                 

Betroffener Haushaltsbereich

 Ergebnishaushalt             Finanzhaushalt/Investitionsprogramm

Kostenträger / Kostenstelle / Konto: 111.40 / 101.02.01 / 421100

Investitions-Nr.: ISG-111-07

 Die erforderlichen Mittel wurden im Haushaltsplanentwurf 2019 berücksichtigt.

 

 

M o o r m a n n

Fachdienst I