Die Schotterwege im Bürgerpark
befinden sich in einem allgemein schlechten Zustand. Aufgrund von unpassender
Materialwahl in der obersten Deckschicht und durch eine fehlende Querneigung,
ist eine Möglichkeit zur Oberflächenentwässerung der Wege nicht mehr gegeben.
Auch die Höhenlage der Wege, im speziellen die angrenzenden Seitenraumhöhen
(Bankette), tragen zu dieser schlechten Entwässerungssituation bei. Somit wird
momentan das augenscheinliche Bild von Pfützen und Wasserlachen auf den Wegen
geprägt. Zusätzlich tritt bei der Benutzung dieser ein sogenannter
„Schmiereffekt“ auf, welcher durch Feinstanteile des Wegedeckschichtmaterials
entsteht. Sowohl eine gewisse Rutschgefahr als auch eine starke Verschmutzung
des Schuhwerks gehen mit diesem Effekt einher.
Nach detaillierter Prüfung der
Möglichkeiten auf kosteneffiziente Sanierung der Wege im Bürgerpark wurden nun
folgende Bauabschnitte und Ausführungsvariante festgelegt:
Ausführungsvariante:
Schotterbauweise
Bauabschnitt „Südwestbastion bis zur B214“
+
Bauabschnitt „Mühlendamm“
In diesen Bauabschnitten ist
geplant, die Oberfläche im ersten Schritt zu reinigen und von Unreinheiten und
organischen Bestandteilen zu befreien. Dieses wird nur in einem trockenen
Wegezustand mittels Laubbläser erfolgen können. Anschließend soll dann eine
exakt bestimmte Menge an Zement auf die Oberfläche verteilt werden, welche im
Nachgang mit einer Wegefräse (Breite 2,00m) in das vorhandene Schottermaterial
eingefräst und vermischt wird. Die Frästiefe wird zwischen 10 und 15 cm liegen,
je nach Zementgehalt. Das nun durchgemischte und mit Zement versehene lockere
Oberflächenmaterial wird profiliert, mit einer Querneigung versehen und
anschließend verdichtet. Die nun verfestigte Schicht bildet die Gründung
unseres zweischichtigen Oberbaus aus Schotter verschiedener Korngrößen und
Materialien. Die erste Schicht, aufgetragen auf das vorprofilierte verfestigte
Material, fungiert als dynamische Tragschicht und wird profilgerecht und
verdichtet in einer Stärke von ca. 6 cm aus einem 0/11er bis 0/22er Körnung Schottergemisch
hergestellt. Danach aufgetragen, ebenfalls profilgerecht und verdichtet, wird
eine sogenannte Verschleißschicht in einer mittleren Stärke von ca. 2,5 cm,
bestehend aus einem Dolomithgestein in einer 0/5er Korngröße. Mit diesen nun
höherliegenden Wegeoberflächen, wirken wir der Stauwirkung des Wassers durch
die teils höherliegende Umgebung entgegen. Damit der neue Weg nicht allzu hoch
aus der Umgebung herausragt, werden im letzten Schritt, bis ca. 2,5 cm
unterhalb der neuen Oberfläche, die Seitenräume in einer Breite von ca. 0,40 m
mit Mutterboden angefüllt, gewalzt und mit einer Rasenansaat versehen.
Aufgrund von im Vorfeld
getätigten Bodenuntersuchungen, ist der momentane Wegeaufbau mit den
verwendeten Materialien als „belastet“ anzusehen. Es wurden in mehreren
untersuchten Bodenproben teilweise stark erhöhte Chromwerte durch die damalige
Verwendung von Hochofenschlacke im Wegebau festgestellt, die einen speziellen
und fachgerechten Umgang in der Bauphase und vor allem in der Wiederverwertung
der Bodenschichten erfordern.
Diese Ausführungsvariante wurde
nach Erstellung und fachlicher Planung der Bodenschutzbehörde des LK
Osnabrücks, Bauen und Umwelt, vorgelegt. Seitens des zuständigen
Sachbearbeiters gab es die Auflage, sämtliche Arbeitsschritte genauestens zu
dokumentieren und im Anschluss als Dokumentation an ihn zu übergeben.
Die voraussichtlichen Baukosten
belaufen sich auf ca. 30.000 €, wobei im Haushalt ursprünglich 45.300 €
eingeplant wurden. Mit dem Differenzbetrag der Haushaltsmittel aus diesem
Produkt sollen weitere Maßnahmen im Bürgerpark umgesetzt werden.
T e g e t h o f f |
K o l o s s e r |
T r ü t k e n |
Fachbereich 6 |
Fachdienst III |
Stadtdirektor |
Anlagen
Beschlussvorschlag:
- Der Sanierung der Wege im Bürgerpark im Stadtgebiet Fürstenau wird zugestimmt.
- Die Verwaltung wird beauftragt, die dargestellten Schäden und Missstände der Wege im Bürgerpark durch eine noch zu beauftragende Firma beseitigen zu lassen.
- Die Verwaltung wird beauftragt, die Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung durchzuführen.
- Die Verwaltung wird ermächtigt, nach Vorlage des Ausschreibungsergebnisses den Auftrag an die Firma zu erteilen, die das wirtschaftlichste und den Vorgaben des Landkreises Osnabrück entsprechende Angebot abgegeben hat.
Finanzielle Auswirkungen:
I. Gesamtkosten der
Maßnahme: 45.300,00 €
II. davon für den laufenden
Haushalt vorgesehen: 45.300,00 €.
Betroffener Haushaltsbereich
Ergebnishaushalt Finanzhaushalt/Investitionsprogramm
Kostenträger / Kostenstelle /
Konto: 551.00 / 602.00.01 / 421201
Investitions-Nr.:
Die erforderlichen Mittel wurden im
Haushaltsplanentwurf 2019 berücksichtigt
Den erforderlichen Mitteln stehen
Einzahlungen/Erlöse zur Deckung
gegenüber in Höhe von
M o o r m a n n
Fachdienst I