Grundlage des geprüften Jahresabschlusses 2005 ist die neu eingeführte kaufmännische Buchführung für den Bereich des Eigenbetriebes der Samtgemeinde Fürstenau. In diesem Zusammenhang wird auf den Bericht des Wirtschaftsprüfers hinsichtlich der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung hingewiesen.
Nach dem Prüfungsbericht des Wirtschaftsprüfungsbüros Sozietät Dr. Johannlükens & Andrews, Osnabrück, weist der Gesamtabschluss einen Gewinn von 1.638,22 € aus. Das Vorjahresergebnis wies noch einen Jahresverlust von 54.892,02 € aus.
Besonders erfreulich zeigt sich die Entwicklung der Verzinsung des Eigenkapitals (Ergebnisverwendung). Wurden im Wirtschaftsjahr 2004 lediglich 9.203,25 € ausgewiesen, so erhöht sich dieser Betrag in 2005 um 18.119,93 € auf nunmehr insgesamt 27.323,18 €.
Die Jahresergebnisse der einzelnen Abteilungen weisen folgende Abschlusszahlen aus:
a) Abteilung Schmutzwasserkanalisation ./. 49.728,98 €
b) Abteilung Regenwasserkanalisation + 45.492,29 €
c) Abteilung Straßenreinigung + 706,02 €
d) Abteilung Bestattungswesen + 5.168,89 €
zu a) Abteilung Schmutzwasserkanalisation
Die Unterdeckung des Vorjahres belief sich noch auf über 102.000,00 €. Da noch ein Gewinnvortrag vorhanden war, ergab sich ein Verlustvortrag 9.523,76 €, der sich mit dem Jahresverlust 2005 auf 59.252,74 erhöht.
Die vorgenommene Erhöhung der Abwassergebühr um 0,20 € von 1,75 € auf 1,95 € hat die Gesamteinnahmen merklich erhöht. Bei einem „errechneten“ Verbrauch von ca. 538.000 cbm hätten mehr als 107.000,00 € eingehen müssen. Tatsächlich ergibt sich bei den betrieblichen Erträgen eine Mehreinnahme von etwas über 80.000,00 €. Allein hier sind Mindereinnahmen von fast 30.000,00 € zu verzeichnen. Ursache hierfür ist das bis in das Jahr 2005 reichende rollierende Abrechnungsverfahren der RWE Osnabrück. Erst ab dem Wirtschaftsjahr 2006 ist es möglich, den genauen Verbrauch durch den Wasserverband Bersenbrück zu ermitteln. Von daher wird aus Sicht der Verwaltung vorgeschlagen, erst nach Vorlage der Wasserverbrauchsmenge durch den Wasserverband Bersenbrück – voraussichtlich Ende Februar 2007 – Beratungen hinsichtlich der Gebührensituation für den Teilbereich „Schmutzwasserkanalisation“ aufzunehmen. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass bereits jetzt mit dem Wirtschaftsprüfungsbüro Verbindung aufgenommen worden ist mit dem einvernehmlichen Ziel, die Jahresabschlussarbeiten 2006 sehr frühzeitig aufzustellen und abzuschließen.
zu b) Abteilung Regenwasserkanalisation
Wie im Vorjahr kann ein Jahresgewinn ausgewiesen werden. Unter Einbeziehung des Jahresgewinns 2005 in Höhe von 45.492,29 € und der Eigenkapitalverzinsung über 9.203,25 € ergibt sich ein Gewinnvortrag für 2006 in Höhe von 157.206,48 €. Bei jährlichen Bilanzgewinnen von durchschnittlich 40,000,00 € könnte sich die Frage der Auskömmlichkeit der Gebühren stellen. Aus Verwaltungssicht wird vorgeschlagen, die Gebührendiskussion im Zusammenhang mit der Schmutzwassergebühr Anfang 2007 zu führen.
zu c) Abteilung Straßenreinigung
Ursächlich für den Gewinnvortag in Höhe von 706,02 € bei der Abteilung „Straßenreinigung“ ist die zum 1.1.2005 vorgenommene Erhöhung der lfd. Gebühr. Durch die Gebührenerhöhung ist sogar eine kleine Eigenkapitalverzinsung von 213,23 € möglich.
Die Gebührenhöhe ist bei gleich bleibenden Kosten angemessen.
zu d) Abteilung Bestattungswesen
Die Ertragssituation bei der Abteilung „Bestattungswesen“ ist als zufrieden stellend zu bezeichnen. Der Jahresüberschuss von 5.168,89 € erhöht den Gewinnvortrag auf rd. 75.000,00 €, so dass eine Eigenkapitalverzinsung von 17.906,70 möglich ist.
Eine Änderung der Gebühren ist aus Sicht der Verwaltung nicht erforderlich.
Tiefergehende
Einzelheiten werden in der Werksausschusssitzung vom Wirtschaftsprüfungsbüro
Dr. Johannlükens & Andrews, Osnabrück, eingehend erläutert.
Für die Mitglieder des
Werksausschusses ist eine Ausfertigung des Prüfungsberichtes beigefügt.
(Weymann) |
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(Kamlage) |
Fachbereich |
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Samtgemeindebürgermeister |
Anlage
Beschlussvorschlag:
Der Jahresabschluss des Eigenbetriebes der Samtgemeinde Fürstenau
für das Wirtschaftsjahr 2005 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1.638,22 €
abzüglich Ergebnisverwendung 27.323,18 €
und der Lagebericht werden festgestellt.
Der Jahresverlust 2005 ist mit dem Gewinnvortrag 2004
in Höhe von 173.327,57 €
zu verrechnen.
Der Gewinnvortrag für das Wirtschaftsjahr 2006
beträgt somit 147.642,61 €
Finanzielle Auswirkungen:
Die Ertragslage ist insgesamt als zufrieden stellend anzusehen. Die differenzierte Betrachtung der jeweiligen Abteilung ist der Beschlussvorlage zu entnehmen.
(Weymann)
Fachdienst II