Der Rat beschließt einstimmig (13 Ja-Stimmen):
Der auf dem Lageplan eingezeichnete Teilbereich der „Höfener-Esch-Straße“ wird in die „Geschwister-Scholl-Straße“ umbenannt. Die Aufteilung der Hausnummern erfolgt nach dem „Pariser System".
Nach dem Verkauf der
gemeindeeigenen Grundstücke (rote Markierung im Lageplan) und der Vorbereitung
zur Vergabe der Hausnummern ist aufgefallen, dass dies so nicht möglich ist.
Die dort befindliche Tierarztpraxis hat die Andresse „Höfner-Esch-Straße 2“. Die
weitere Nummerierung schließt sich dementsprechend an und endet mit geraden
Zahlen im weiteren Verlauf in der sich anschließenden Wohnstraße. Die
Nummerierung mit ungeraden Zahlen beginnt in Höhe der Landarztpraxis und wird
dementsprechend an dieser Straßenseite ebenfalls bis zum Ende in die Wohnstraße
fortgeführt. Die in diesem Bereich befindlichen Geschäfte (Combi bis
Aldi) haben alle, entsprechend ihres damaligen Wunsches, eine
Hausnummerierung mit der Straßenbezeichnung „Hauptstraße“ erhalten.
Insgesamt ist es schwierig zu
vermitteln, dass eine komplette Neuordnung der Hausnummerierung an der Straße „Höfener-Esch-Straße“
vorgenommen wird, da dies eine erhebliche Belastung für sämtliche Anwohner darstellt. Daher erscheint es
sinnvoll für den Teilbereich
der jetzigen „Höfener-Esch-Straße“ sowie der zukünftigen Erschließung nördlich
der Verbrauchermärkte (gelbe Umrandung) eine Straßenumbenennung vorzunehmen.
Somit kann auch zukünftig gewährleistet werden, dass beim Neubau der
PostenBörse, der Zahnarztpraxis sowie der Halle mit Wohnung eine eindeutige
Zuordnung erfolgen kann, so Bürgermeister Brandt.
Bereits bei Ansiedlung des Aldi-Marktes und
dem Ausbau der Straße mit einer Anbindung an die Hauptstraße, was im
ursprünglichen Bebauungsplan nicht vorgesehen war, ist diese Thematik
seinerzeit im Rat erörtert worden. Da
damals kein akuter Handlungsbedarf bestand, hat sich der Rat seinerzeit dafür
ausgesprochen, dieses Teilstück ebenfalls als „Höfener-Esch- Straße“ zu
benennen.
Nach § 58 Absatz II Nr. 1 des
Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) ist der Rat
ausschließlich für die Benennung von Straßen und Plätzen zuständig. Es handelt
sich bei der Benennung um eine Selbstverwaltungsangelegenheit der Gemeinde,
wobei die Zielsetzung der Umbenennung aber auch sein sollte, dass ein
„ortsbezogener“ Name gefunden werden wird.
Für die Straßenbezeichnung sind bisher mehrere Vorschläge eingegangen:
• Buchenweg
• Wiesenstraße
• An
der Wöste
• Im
Hagen
• Dinniger-Straße
• Sachsenring
• Dalweder
Str. (alte Bezeichnung für Dalvers)
Auch ist der Vorschlag durch einen
Grundstückserwerber unterbreitet worden, diese Straße nach
nationalsozialistischen Widerstandskämpfern, wie etwa den Geschwistern Scholl,
Dietrich Bonhoeffer, Graf von Staufenberg etc. zu benennen.
Von Seiten der Verwaltung wurde der
Vorschlag unterbreitet, die im Lageplan dargestellten Teilbereiche und die zukünftigen
Erschließungsanlagen nördlich des Verbrauchermarktes mit der Straßenbezeichnung
"Paul-Freytag-Straße" zu versehen. Zur Begründung ist Folgendes
anzuführen:
Paul Freytag ist unter anderem in dem
Wikipedia-Beitrag für den Ort Berge als Person aufgeführt, die mit Berge in
Verbindung steht. Zur Person selbst ist folgendes zu sagen:
Paul Freytag wurde 1873 in
Haspe geboren. Er erhielt seine akademische Ausbildung an der preußischen
Akademie der Künste in Berlin. Nach dem ersten Weltkrieg ließ er sich
zeitweilig in Düsseldorf nieder und zog 1926 nach Berge, seinem endgültigen
Wohnort. Seine Werke verkaufte Herr Freytag sowohl an Kunstliebhaber als auch
an Museen. Die Motive seiner Kunstwerke fand er in der heimatlichen Umgebung.
Herr Freytag war ein passionierter Jäger und er hielt den Börsteler Wald sowie
die Landschaft und Fauna in seinen Bildern fest. Das künstlerische Schaffen und
Erbe von Herrn Freytag gehört in erster Linie zur Landschaftsmalerei, des
Weiteren zu Tiermalerei. (Quelle: Wikipedia)
In Berge ist bereits eine
Straße nach dem Maler und Künstler Christian Höveler benannt worden. Ferner ist
im Jahre 2011 zum 100-jährigen Firmenjubiläum der Firma Segler die „Industriestraße“
in „Friedrich-Segler-Straße“ umbenannt worden.
Der
Verwaltungsausschuss hat einstimmig empfohlen, dass der im Lageplan
eingezeichnete Teilbereich der „Höfener-Esch-Straße“ als „Geschwister-Scholl-Straße“
umbenannt werden soll. Durch die Neufestlegung des Straßennamens hat man bei
einer möglichen Erweiterung des Baugebietes in nördlicher Richtung auch eine
Straßenbezeichnung, die fortgeführt werden kann. Die Aufteilung der Hausnummern
soll nach dem „Pariser System“ erfolgen.