Herr Bürgermeister Gans teilt zu Beginn dieses Tagesordnungspunktes die Gründe für sein Ausscheiden vom Amt des Bürgermeisters mit. In seiner Rede dazu heißt es:

Beim diesjährigen Neujahrsempfang am 27. Januar habe ich öffentlich meinen Rücktritt vom Amt des Bürgermeisters aus gesundheitlichen und Verbindung damit auch aus persönlichen Gründen mit dem heutigen Tag bekanntgegeben. Daran können Sie schon erkennen, dass das keine spontane Aktion war. Über 12 Jahre habe ich, aber auch meine Frau, eine wunderschöne Zeit erlebt. Sie war fordernd, aber auch erlebnisreich. Im Wesentlichen durfte ich planen, organisieren und gestalten. Neben vielen anderen Dingen, die aufzuzählen sprengt den Rahmen, vom erfolgreichen Verkauf der Kasernenanlage über die Herausforderungen bei der Windkraft bis hin zur Bewältigung der großen menschlichen Aufgabe, der Aufnahme von Flüchtlingen in unserer Stadt. Und nun die Mammutaufgabe, die Innenstadtsanierung.

Vereine und Verbände forderten ihre Beachtung und ihren Respekt, Kindergartenkinder und Schülerinnen und Schüler benötigen unsere Aufmerksamkeit und unsere Senioren dürfen wir nicht vergessen, auch wenn sie im Pflegeheim hier in Fürstenau in sicherer Obhut sind.

Betriebsjubiläen und Geschäftseröffnungen füllten neben etwa 200 Geburtstagen und Ehejubiläen ab Goldene Hochzeit aufwärts jährlich meinen Terminkalender. Mir war eigentlich nie langweilig.

 

Persönlichkeiten lernte ich kennen, z. B. beim Besuch in Brüssel den Präsidenten Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, bei anderen Veranstaltungen unsere Ministerpräsidenten Christian Wulf und Stefan Weil, letzteren traf ich auf der Marienburg beim Prinzen Ernst-August, den Jüngeren, und viele andere mehr.

Des Weiteren war es mir immer eine große Herausforderung in unsere Partnerstadt Hohen Neuendorf bei Berlin zu fahren um gegenseitig eine gute Partnerschaft zu pflegen. Dafür danke ich besonders unserer Feuerwehr. Viermal mit dem Fahrrad durch Berlin. Ziel: Brandenburger Tor, genau so wie gemeinsame Fahrten nach Berlin, z.B. zur Grünen Woche, Reichstagskuppel, auf den Fernsehturm, Bootsfahrten auf  derSpree, in den Spreewald, nach Potsdam, Oranienburg oder Rostock.

 

Dies sind alles schöne Erlebnisse die man genießen darf und die man auch nicht vergisst. Aber die Routine des Alltags bringt uns wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

 

Zusammenarbeit mit der Verwaltung in alltäglicher Arbeit. Konzepte der Innenstadtsanierung vorbereiten, Fördergelder einwerben für verschiedene Maßnahmen und Projekte, z. B. Gefängnis, Archiv der Georgskirche, Altarrenovierung der Katharinenkirche, das Freilegen an der Schlosszuwegung, die Schützenhalle Schwagstorf, das Jugendheim Hollenstede oder das Heimathaus Settrup wurden auch bedacht.

Ganz besonders erfreut bin ich über die Ergebnisse unserer Sparmaßnahmen, zeigen sich doch Erfolge bei der Stadt. Hierfür danke ich Ihnen, werte ehemaligen und aktuellen Ratskollegen. Aber auch ein großer Dank gebührt der Verwaltung. Oftmals haben Paul Weymann, Sonja Ahrend oder Elisabeth Moormann mahnend den Finger gehoben. Ergebnis. Wir sind zwar noch nicht am Ziel, aber es ist Land in Sicht. Ich danke allen die sich für unsere schöne, lebenswerte und liebenswerte Stadt einsetzen, besonders im Ehrenamt.

Ganz besonders aber habe ich mich über die Anrufe, Briefe und persönlichen Worte in den letzten Tagen gefreut, wo sich verschiedenste Leute für meine Arbeit der letzten 12 Jahre bedanken.

 

Der größte Dank meinerseits heute gilt aber meiner lieben Frau Gerda, mit der ich im vergangenen Jahr das Fest der goldenen Hochzeit feiern durfte. Nur mit einem verständnisvollen und gut funktionierendem Zuhause, sowie einer soliden Basis kann ein solches Amt ausgeführt werden.

 

Im Anschluss an die Rede gibt es stehenden Applaus für Herrn Bürgermeister Gans. Anschließend übernimmt Herr Rudolf Lühn als ältestes Ratsmitglied den Vorsitz der Ratssitzung.

 

Sodann bedankt sich Herr Stadtdirektor Trütken bei Herrn Bürgermeister Gans für die geleistete Arbeit und die gute Zusammenarbeit. Dabei geht er auf Trütken auf die Stationen seit seiner ersten Wahl in den Stadtrat ein.

 

Zwischenzeitlich richtet der Bürgermeister der Stadt Hohen Neuendorf, Steffen Apelt, in einer Videokonferenz an Herrn Bürgermeister Gans seinen Dank für die geleistete Arbeit aus.

 

Im Anschluss daran bedankt sich Beigeordneter Selker im Namen der CDU/FDP-Gruppe für die stets pflichtbewusste Ausführung des Amtes. Bürgermeister Gans habe stets parat gestanden und denen eine Stimme gegeben, die sonst keine Stimmte haben. Dabei hat er immer mit seiner bodenständigen und verwurzelten Art überzeugt. Wichtig ist für ihn dabei immer der faire und respektvolle Umgang miteinander gewesen.
Die CDU/FDP-Gruppe übergibt sodann einen Blumenstrauß und ein Geschenk an Frau Gerda und Herrn Bürgermeister Gans.

 

Im Folgenden spricht Ratsfrau Knocke den Dank der SPD/Grünen-Gruppe aus. Dabei geht sie ebenfalls auf die zuvor genannten Eigenschaften von Herrn Bürgermeister Gans ein. Herbert Gans verkörpert persönlich ehrenamtliches Engagement. Zum Abschied übergibt die Gruppe zwei Zirkuskarten an Frau Gerda und Herrn Bürgermeister Gans.