Sitzung: 05.09.2018 Gemeinderat Berge
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 9, Nein: 4
Vorlage: BER/034/2018
Der Rat beschließt mehrheitlich (9
Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen):
Die Gemeinde Berge stellt zum 15.09.18 beim Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems (ArL) erneut den Antrag auf Förderung in Höhe von 500.000,00 € für die Errichtung eines vereinsunabhängigen Freizeit- und Sportgeländes im Bereich „Upberg“ in Berge.
Auf Grundlage des
Ratsbeschlusses vom 08.08.17 hat die Gemeinde Berge zum 15.09.17 beim Amt für
regionale Landesentwicklung Weser-Ems (ArL) die Maximalförderung in Höhe von
500.000,00 € für die Errichtung eines vereinsunabhängigen Freizeit- und
Sportgeländes im Bereich „Upberg“ in Berge beantragt. Im Bereich Weser-Ems sind insgesamt 74 Anträge zu dem hier maßgeblichen
Förderprogramm gestellt worden, die durch eine Kommission bewertet und nach
einem Schema bepunktet wurden. Nach Mitteilung des ArL hat der Antrag der
Gemeinde hierbei Listenplatz 15 errungen. Wegen der durch den nicht
verabschiedeten Bundeshaushalt fehlenden Bundesmittel konnten mit Landes- und
EU-Mitteln nur die Projekte bis Listenplatz 8 gefördert werden.
Mit Datum vom 23.08.18 ist nunmehr der Ablehnungsbescheid eingegangen. Dies ist
insbesondere verfahrensrechtlich im Hinblick auf den neuen Antragsstichtag
15.09.18 geschehen, da durch das ArL die „Altverfahren“ abgeschlossen werden
müssen, um den Antragstellern die Möglichkeit zu eröffnen am neuen Verfahren
teilzunehmen.
Für das oben genannte Projekt können somit zum Stichtag
15.09.18 erneut Fördermittel beantragt werden. Nach Auskunft des ArL bestehen
für 2019 wesentlich bessere Mittelprognosen, da zum einem Bundesmittel zur
Verfügung stehen werden und zum anderen
das Land seine Fördermittel aufstocken wird (Stichwort: VW / Landmilliarde), so
Bürgermeister Brandt.
Nunmehr geht das darum, ob eine Beteiligung am Antragsverfahren
(Stichtag: 15.09.18) erfolgen soll. Da es sich formal um einen Neuantrag
handelt, kann nicht auf den bereits vorliegenden Antrag verwiesen werden
(Abschluss durch Ablehnungsbescheid). Allerdings können, nach Auskunft von
Herrn Bendig (Dezernatsleiter beim ArL) die bereits vorliegenden Kalkulationen
und Planungsunterlagen (Zeichnung, Bedarfsanalyse etc.) ohne Änderungen für den
Neuantrag verwendet werden.
Nach Auskunft von Frau Ramler (Samtgemeinde Fürstenau) könnten die
notwendigen und bereits genehmigten Mittel aus dem Haushalt 2018 übertragen
werden.
Beigeordneter Moormann teilt mit, dass man
die Chance auf 500.000 € als Fördermittel nicht verstreichen lassen sollte, da es
als Investment der Gemeinde für die Zukunft gedacht ist. Die Gesamtsituation,
mit den beiden auseinanderliegenden Sportplätzen sei auch nur bedingt
befriedigend. Die Planung für das vereinsunabhängige Freizeit- und Sportanlage
sehen auch vor, dass für den touristischen Bereich (Wohnmobilstellplätze)
geschaffen werden.
Beigeordneter Hömme ergänzt, dass die CDU
Fraktion gegen eine erneute Antragstellung ist. Wie im Tagesordnungspunkt der
Jahresabschlüsse 2016 und 2017 erläutert wurde, ist die Haushaltssituation mehr
als angespannt und man könne sich einige Projekte eben nicht leisten. Die
Eigenbeteiligung der Gemeinde Berge liege bei 250.000 €. Aus Sicht der CDU
Fraktion wäre die Mittelverwendung für die Schaffung von Bauplätzen weitaus
sinnvoller. Nach den eigenen Informationen über die Schaffung eines
Sportplatzes komme man derzeit zu einem Gesamtinvest von ca. 250.000 €. Die
Fraktionsmeinung ist, dass man sich derzeit die Finanzierung einer Freizeit-
und Sportanlage nicht leisten könne. Die Kosten der Linksabbiegespur auf der L
102 "Bippener Straße" haben sich gegenüber den ersten Planungen auch
fast vervierfacht.
Bürgermeister Brandt ergänzt, dass diese
Investitionen nur durch eine Kreditaufnahme möglich sind.
Ratsherr Gappel stimmt der Argumentation
insoweit zu, dass es sich bei einer Summe von 750.000 € sicherlich um eine
große Maßnahme handelt, aber es jetzt fahrlässig wäre, keine Zuschüsse zu
beantragen.
Es wäre sinnvoller und zukunftsweisender, wenn die Gemeinde Berge in die
Infrastruktur investieren und neue Bauplätze schaffen würde, so Ratsherr
Heskamp.