1. Aufgrund der Ergebnisse der durchgeführten Fragebogenaktion wird sowohl die Mai- als auch die Herbstkirmes in der Stadt Fürstenau beibehalten.

 

2. Zur Steigerung der Attraktivität beider Kirmessen wird ein Arbeitskreis gebildet, der aus jeweils einem Vertreter folgender Gruppierungen besteht:

a)    Werbegemeinschaft Fürstenau

b)    Schaustellerverband

c)    Stadtmarketingverein Fürstenau

d)    die im Rat vertretenen Fraktionen und

e)    Verwaltung.

 

3. Zur Vorbereitung der Maikirmes 2007 findet die erste Zusammenkunft in der zweiten Septemberhälfte 2006 statt.

Die Protokollführerin erläutert die Rückläufe zur Kirmesumfrage (lt. Anlage). Von insgesamt 92 Rückläufen ist bei 15 Rückläufen auffällig, dass diese neben dem gleichen Eingangsdatum auch nahezu einheitliche Antworten beinhalten. Aus diesem Grunde wurden diese Rückläufe gesondert aufgeführt. Allgemein lässt sich feststellen, dass kein eindeutiges Ergebnis erzielt wurde, was darauf schließen ließe, dass eine der beiden Kirmessen nicht mehr stattfinden sollte.

 

Herr Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, bedankt sich für die Einladung zu dieser Sitzung. Selbstverständlich seien sich auch die über 4.000 Schausteller in Deutschland darüber im Klaren, dass die Kirmes nicht mehr ein absolutes Highlight, sondern nur ein Mosaikstein neben vielen anderen Angeboten sei. Dennoch zähle die Kirmes lt. einer Studie zu deutschen Volksfesten aus 2003 zum Freizeitangebot Nr. 1. Volksfeste verzeichnen jährlich rund 178 Mio. Besucher. Im Vergleich hatte die Fußballweltmeisterschaft in diesem Jahr nur rund 9,5 Mio. Besucher. Grundsätzlich ist Herr Ritter der Meinung, dass sich nicht die Stadt die Frage stellen müsse, ob sich eine Kirmes für sie lohne, sondern der Schaustellerbetrieb. Bedacht werden sollte auch, dass bei Abschaffung einer der beiden Kirmessen Arbeitsplätze entfallen.

 

Herr Ritter appelliert an die Anwesenden, dass es sich bei den Kirmessen um ein tiefes deutsches Kulturgut handele. Der Begriff „Kirmes“ ist die Ableitung von Kirch-Messe, die seinerzeit als Einweihungsfest für eine Kirche gefeiert wurde. Auch die Weihnachtsmärkte, die es nur in Deutschland gäbe, seien sehr wichtig.

Selbstverständlich sollte in Fürstenau aber über eine Aufwertung der Kirmessen nachgedacht werden, insbesondere die Aufenthaltsqualität, das Sicherheits- und Sauberkeitsgefühl müssen stimmen, nicht unbedingt „höher, schneller und gewaltiger“. Der für Fürstenau zuständige Schaustellerbund ist bei den Überlegungen zur Aufwertung der Kirmessen in Fürstenau gerne gesprächsbereit.

 

Allgemein wird zum Ausdruck gebracht, dass bei einer Steigerung der Attraktivität der Kirmessen beide Kirmessen zunächst beibehalten werden sollten. Nach der Frühjahrskirmes 2007 sollte ein Resümee gezogen werden.

Der Wirtschaftsförderungsausschuss empfiehlt dem Verwaltungsausschuss einstimmig: