Beigeordneter Trütken erkundigt sich, wie weit die Verwaltung mit der Bearbeitung der Frageliste bezüglich des Center-Parcs als Möglichkeit für die Nachnutzung des Bundeswehrgeländes ist und was das Gespräch mit der BImA ergeben hat.

Samtgemeindeoberamtsrat Selter erwidert, dass die 19 Punkte nicht so einfach und „auf die Schnelle“ abzuhandeln sind, sondern ein möglichst fundiertes Exposé erarbeitet werden muss. Dieses ist auch mit der zuständigen Mitarbeiterin der Verkaufs- und Marketingabteilung Deutschland der Center-Parcs Germany GmbH, Frau Kastrau, besprochen worden. Es sollte möglichst in deutscher und englischer Sprache vorgelegt werden. Frau Kastrau hat weiter mitgeteilt, dass der derzeitige Planungs- und Entwicklungsschwerpunkt der Firma Center Parcs aufgrund der bereits vorhandenen Angebotsstruktur im nord- und mitteldeutschen Raum derzeit der Bereich Süddeutschland ist. Frau Kastrau wollte jedoch nicht ausschließen, dass bei einer entsprechend besonderen Bewerbung eines norddeutschen Standortes Planungen aufgenommen würden. Sie betonte, dass eine gute Erreichbarkeit durch Autobahnanschluss bzw. eine Bahnverbindung vorteilhaft wäre und die Erfolgsaussichten einer Bewerbung von vornherein stärken würden. Das Kundenprofil der Center Parcs würde sich ausschließlich auf Eigenanreise der Gäste beziehen. Frau Kastrau erklärte, dass sie eine entsprechende Bewerbung zunächst ihrer Geschäftsleitung in Köln vorlegen und anschließend an den zuständigen Projektmanager Herrn van der Haag in Rotterdam weiterleiten würde. In dem Gespräch machte Frau Kastrau deutlich, dass es derzeit zahlreiche Anfragen dazu gebe, ob ggfls. Brachflächen für den Bau eines Center Parcs genutzt werden könnten.

 

Beigeordneter Trütken äußert, dass Frau Kastrau in einem Telefongespräch mit ihm erklärt hat, dass das Exposé 15 – 20 Seiten Umfang haben sollte. Die Ansicht der Erreichbarkeit eines Center Parcs könne er nicht ganz teilen, da Center Parcs von der Aufstellung her so orientiert sind, dass eine Gemeinde einen Autobahnzubringer nicht „vor der Nase“ haben muss, sondern die Besucher vor Ort das Geld ausgeben sollen. Es sollte auch Kontakt zu anderen Anbietern von Vergnügungsparks aufgenommen werden.

 

Samtgemeindeoberamtsrat Selter berichtet über den heutigen Besuch des Geschäftsführers des Tourismusverbandes Osnabrücker Land und der Landesgeschäftsführerin des Nieders. Tourismusverbandes. Es hat eine Besichtigung des Bundeswehrgeländes stattgefunden. Nach deren Meinung ist die Center-Parcs Germany GmbH unter Umständen nicht der richtige Ansprechpartner. Der Verwaltung soll eine Liste von möglichen Betreibern touristischer Großanlagen zur Verfügung gestellt werden.

 

Ratsherr Oldenhage führt aus, dass er sich über jeden Hinweis für eine Nachnutzung des Bundeswehrgeländes freue. Er habe jedoch Bedenken, die jetzige Diskussion in einer öffentlichen Sitzung zu führen, da Hoffnungen geweckt werden.

 

Beigeordneter Trütken erklärt, dass er die Liste mit den gestellten Fragen vor sechs Wochen der Verwaltung übergeben habe und noch nichts geschehen ist.

 

Auf Anfrage von Beigeordneten Bertke erläutert Samtgemeindeoberamtsrat Selter die Aufgaben des „Runden Tisch Konversion“.

 

Beigeordneter Lühn regt an, das Exposé in deutscher und holländischer Sprache abzugeben.

 

Samtgemeindebürgermeister Kamlage hält es für besser, wenn der Fragenkatalog von der Verwaltung sorgfältig erarbeitet wird als die Angelegenheit „übers Knie zu brechen“. Die BImA kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Schritte bezüglich der Vermarktung unternehmen, da die Bundeswehr noch über ein Jahr in Fürstenau stationiert ist. Auch hinsichtlich des 300 ha großen Truppenübungsplatzes herrscht noch keine Klarheit darüber, ob dieser mit aufgegeben wird. Darüber hinaus habe die frühere Eigentümerin dieses Geländes möglicher Weise einen vertraglich vereinbarten Rückauflassungsanspruch.