Herr Tobias Mehmann, Anwohner im bestehenden Baugebiet „Holthöchte“ in Berge, Gemeindeteil Grafeld fragt die anwesenden Ratsmitglieder, ob es für das geplante Gebiet beziehungsweise der Erweiterung des bestehenden Baugebietes keine weiteren Alternativen gäbe. In der bestehenden Konstellation und auf der vorhandenen Fläche seien die bisherigen Häuser sehr den Witterungsverhältnissen ausgesetzt und man sollte, trotz der wirklich guten Lage, doch nach Alternativen Ausschau halten. Wenn die Planungen weiterhin Richtung Erweiterung gehen, so sollte zumindest zwischen der bestehenden Bebauung und den neuen Anliegern eine Art „Puffer“ beziehungsweise Windschutzstreifen gezogen werden. Man habe sich das Grundstück an der Randlage gekauft und eventuell könnte man als Anlieger eine Art „Bestandsschutz“ erwarten. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass sich viele Anwohner schlecht informiert fühlen und es doch durchaus ratsamer sei, mehr Beteiligung einzufordern, so Herr Mehmann.

 

Bürgermeister Brandt erklärt, dass der behandelte Tagesordnungspunkt zur möglichen Erweiterung des Baugebietes "Holthöchte" (B-Plan Nr. 5 - "Nördlich des Schulweges") in Berge, Gemeindeteil Grafeld schon im öffentlichen Teil behandelt worden ist, um auch zu dokumentieren, dass es bei den dargelegten Vorschlägen noch um keine „ausgemachten“ Sachen handelt, sondern die Vor- und Nachteile dieser Planungen durchaus abgewogen und die weiteren Planungen abgewartet werden sollten. Es kann ja durchaus, aus planungsrechtlicher Sicht, keine Erweiterung in der besprochenen L-Form möglich sein, weil zum Beispiel keine passenden Grundstücksgrößen oder eine ordnungsgemäße Straßenführung gewährleistet werden kann. Hier sind noch viele Unklarheiten vorhanden, die zunächst geklärt werden sollten, bevor abschließend eine Entscheidung herbeigeführt werden kann. Anfang bis Mitte September solle auch eine entsprechende Infoveranstaltung im Gemeindeteil Grafeld durchgeführt werden, wo dann mit den Anliegern und den jeweiligen Interessenten eine weitere Planung und deren Kosten besprochen werden kann, so Bürgermeister Brandt.

 

Herr Mehmann verweist noch mal darauf, ob das Planungsbüro nicht doch auch weitere Alternativen suchen könne. Ebenso fragt er nach den Ausbesserungen für den vorhandenen Straßenpflasterung. Die Anlieger haben schließlich 90 % der Kosten getragen und der Zustand der Straße sei nach ein paar Jahren schon katastrophal. Bürgermeister Brandt gibt zu erkennen, dass bei der Behandlung wohl mit Kanit gestreut worden sei, welches als Taumittel nicht zugelassen, aber verwendet worden sei. Die Firma Kortmann nehme sich den Schaden nicht an.

 

I. stellv. Bürgermeister Apke gibt zu den Erläuterungen von Herrn Mehmann zu Bedenken, dass es im Gemeindeteil Grafeld derzeit keine alternativen Standorte gäbe. Bereits in den Vorjahren sei immer eine Erweiterung in Richtung Westen angesprochen worden, um auch eine Ausweitung des Ortkernes zu erreichen und zentrumsnah Wohnraum zu schaffen. Einen Bestandsschutz könne man als Anwohner nicht einfordern, denn die Entwicklung einer Kommune ist über Jahre hinaus nicht vorhersehbar.

 

Ratsfrau Oehmann bittet darum, dass aufgrund der gewonnen Erkenntnisse und Ausführungen in den Planungen ein Windschutzstreifen mit berücksichtigt werden sollte.